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P O R T U G A L
Von Lissabon über Queluz, Sintra, Nazaré,
Alcobaça, Batalha, Coimbra, Aveiro nach
Porto
vom 09. bis 20. 09. 2016
Teil 1: Lissabon
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Individualreise mit Mietwagen
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Vorwort
Seit dem Jahr 1965 ist die Iberische Halbinsel mit Spanien und Portugal mein geographisch-wissenschaftlicher Studienschwerpunkt. Damals fand auch zusammen mit meiner Frau Almut meine erste sechswöchige private Reise nach Spanien statt: mit Bus, Eisenbahn und per Anhalter (Barcelona, Madrid, Manzanares el Real, Avila, Segovia, Toledo, Lagunas de Ruidera, Cordoba, Sevilla, Algeciras, Gibraltar, Malaga, Granada, Valencia). 1967 folgte im Rahmen einer vierwöchigen geographischen Exkursion der Universität Köln meine zweite Reise auf die Iberische Halbinsel (mit den Professoren K. Hermes und O.F. Timmermann) mit dem Schwerpunkt Portugal (siehe Fotos unten). Es war die Zeit der diktatorischen Regierungen von Francisco Franco in Spanien und von António de Oliveira Salazar in Portugal, eine Epoche des Großgrundbesitzes und eines Pachtsystems abhängiger Kleinbauern mit wirtschaftlicher Rückständigkeit.
Weitere ausgedehnte individuelle Reisen nach Spanien und Portugal – alle zusammen mit Almut - mit Campingbus bzw. Caravan folgten in den Jahren 1970, 1973, 1975, 1996, 1997, 2000, 2002, 2006, und 2007. Seit 1977 kamen als neue spanische Ziele die Inselgruppe der Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera) und vor allem die Kanarischen Inseln dazu, zuletzt - allein - im Dezember 2013 das portugiesische Madeira.
Meine große Liebe zu Portugal und Spanien, die in den vielen Jahren entstanden ist, wurde jetzt im September 2016 mit dieser Reise nach Lissabon und Porto noch einmal bekräftigt. Diesmal wollte ich die modernen Entwicklungen (Architektur und Verkehrsnetz) kennen lernen. Mit den schnellen und preisgünstigen Flugreisen und den vorgebuchten Hotels und einem Mietwagen von Lissabon nach Porto verlief die Reise meinem Alter entsprechend recht komfortabel, ohne dabei den von mir bevorzugten Reiz des individuellen Reisens zu verlieren.
Aachen, im November 2016
Frank Rother
Die Aufnahmen von 1967 stammen von Frank Rother, aufgenommen im Rahmen einer geographischen Exkursion der Universität Köln, veröffentlicht in: Albert am Zehnhoff: Portugal, DuMont Kunstreiseführer, Köln 1974
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Hinreise nach Lissabon am 09.09.2016
11:00 Von Kerstin zum Bf Aachen-West gefahren
11:19 Mit RE über Düsseldorf Hbf nach Düsseldorf-Flughafen, Ankunft 12:52
15:05 Mit EUROWINGS von Düsseldorf nach Lissabon, Ankunft 17:10 (Airbus 320)
18:15 Mit Bus 744 vom Aeroporto Lissabon bis Campo Pequeno
Zu Fuß 3 Minuten zum Typical Lisbon Guest House, Avenida António Serpa, Einchecken Zimmer 1 (4-Bett-Zimmer)
Weiterreise von Lissabon über Queluz, Sintra, Cabo da Roca, Nazaré, Alcobaça, Batalha, Coimbra, Aveiro, Espinho nach Porto vom 14. bis 17.09.2016
14.09.2016, ca. 09:00 Mit Bus von Campo Pequeno zum Aeroporto Lissabon
10:00 Abholen des reservierten Mietwagens FIAT PUNTO DIESEL im Flughafenbüro Keddy by Europcar
17.09.2016, 09:30 Einchecken im Hotel America (Zimmer 102 und 201) in Porto und Abgabe des Mietwagens an der Europcar Mietstation Rua António Bessa Leite 1478 um 10:00
Rückreise von Porto nach Düsseldorf am 20.09.2016
10:45 Zu Fuß in 10 Minuten ab Hotel America bis Metro-Station Bolhão
11:15 Mit Metro Linie E ab Bolhão bis Aeroporto, Ankunft 11:50
13:50 (geplant), 14:15 Mit EUROWINGS von Porto nach Düsseldorf, Ankunft 17:45 (verspätet) (Airbus 320)
18:47 Mit S-Bahn von Flughafen Düsseldorf nach Düsseldorf Hbf
19:22 Mit RE 4 von Düsseldorf Hbf nach Bf Aachen-West, Ankunft 20:37
Zu Fuß bis Süsterfeldstraße 24, mit Taxi nach Hause, Ankunft 21:00
Karte der besuchten Orte und Sehenswürdigkeiten in Portugal
Stadtplan von Lissabon (mit den besuchten Sehenswürdigkeiten)
Tag 1: Fr. 09. 09.
2016 – Flug von Düsseldorf nach Lissabon
Tag 2: Sa. 10. 09. 2016 – Modernes Lissabon (Bahnhof Oriente, Centro Comercial Vasco da Gama, Torre Vasco da Gama und Hotel Myriad), alter Stadtteil Alfama
Erster Streifzug durch Lissabon, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß: moderner Stadtteil (Oriente) und alter Stadtteil (Alfama):
Bahnhof Oriente (Architekt:
Santiago Calatrava), modernes Einkaufszentrum Vasco
da Gama, Spaziergang vom Oceanário de Lisboa zum Torre Vasco da Gama mit Hotel Myriad bis zur Brücke Vasco da Gama und zurück. Am Nachmittag Streifzug durch den Stadtteil Alfama, Azulejo-Kunst an den Kirchen. Durch Alfama führen die Linien 12E und 28E der Straßenbahn Lissabon, Kathedrale von Lissabon (Sé de
Lisboa)
Der alte Stadtteil Alfama
Tag 3: So. 11. 09. 2016 – Fahrt mit der Tram 28 nach Prazeres, Fahrt mit der Tram 15 nach Belém (Torre de Belém, Padrão dos Descobrimentos, Mostereiro dos Jéronimos, Pastéis de Belém)
Vormittags: Mit der Tram 28 von der Endhaltestelle Inital Stop (Rossio) durch Alfama nach Cémenterio de Prazeres und zurück.
Nachmittags: Mit der Tram 15 nach Belém: Torre de Belém, Padrao dos Descobrimentos, Hieronymus-Kloster, Restaurant Pastéis de Belém, zurück mit Bus nach Saldanha, zu Fuß zum Typical Lisbon Guest House
Hieronymus-Kloster (Mosteiro dos Jerónimos)
Tag 4: Mo. 12. 09. 2016 – Museu Calouste Gulbenkian, Miradouro do Parque Eduardo VII, Estufa Fria, Abendlicher Besuch des Clube de Fado
Vormittags: Zu Fuß zur Fundacao Calouste Gulbenkian, Museu Calouste Gulbenkian, Museu Calouste Gulbenkian - Colecao Moderna. Mittags weiter zum Miradouro do Parque Eduardo VII (Skulptur:
Maternidade von Fernando Botero, 1999), Erholung im Botanischen Garten (Estufa Fria). Nach Lunch und Abendessen Fahrt in die Alfama und Besuch des Clube de Fado.
Biographie von Calouste Gulbenkian
Aus meiner Email an Verwandte, Freunde und Bekannte:
Hallo ihr Lieben, von meiner Reise nach Portugal herzliche Grüße, Frank.
Sonntag, 11.09.2016:
Heute war ein anstrengender Tag mit viel Warten in der Sonne.
Zuerst 45 Min. Warten, bis ich in der Uralt-Tram 28 saß, die dann durch die Altstadt nach Prazeres ratterte. Die lange Fahrt hin und zurück muss man sich eigentlich nicht antun.
Dann mit der modernen Tram 15 zum Torre de Belém (Weltkulturerbe). Wieder 30 Min. Warten bis zum Einlass. Im Turm erneut 30 Min. Warten bis zum Besteigen des Turms in 93 Stufen in enger Spirale (habe ich wohl zum letzten Mal in meinem Leben gemacht). War wohl wieder einmal der Älteste der Gruppe von 150 Personen; mehr dürfen den Turm nicht besteigen.Oben auf dem Turm wieder Warten bis zum Abstieg.
Dann zum Hieronymus-Kloster (Weltkulturerbe) gelaufen. Dort beginnt ab 17 Uhr mit der Besichtigung von Kirche und Kreuzgang der schönste Teil des Tages.
Anschließend im nahen Restaurant "Pastéis de Belém" die gleichnamige Spezialität mit eisgekühltem Cappuccino genossen.
Mit Bus in die Stadt zurück, Abendessen. Bin todmüde. Gute Nacht.
Am Montag, 12.9.2016, habe ich mir ein relativ ruhiges Programm ausgesucht, wo ich garantiert auf keine Menschenmassen treffe:
Vormittags: Besuch des sehenswerten Gulbenkian-Museums. Calouste Sarkis Gulbenkian, * 23. März 1869 in Scutari (Konstantinopel); † 20. Juli 1955 in Lissabon, war ein vermögender britischer Ingenieur, Ölforscher, Geschäftsmann, Finanzexperte und Kunstsammler armenischer Herkunft.
Anschließend zum Aussichtspunkt Miradouro do Parque Eduardo VII gelaufen. In der Nähe eine Skulptur von Fernando Botero: „Maternidade“, von 1999. Beachtet die unterschiedliche Blickrichtung von Mutter und Kind (!)
Mittags wird es sehr warm, 27 Grad, deshalb Erholung in einem Botanischen Garten (Estufa Fria).
Um 14 Uhr Mini-Lunch im Bistro „Café de La Musique“ neben meinem Guest House: Zuerst ein kaltes "Super Bock", mein liebstes portugiesisches Bier, leicht moussierend.
Köstlich! Anschließend ein "Pastéis de nata" mit Zimt, dazu ein Espresso.
Jetzt mache ich bis 18 Uhr Siesta im großen Zimmer meines Typical Lisbon Guest House.
Dann werde ich zu Abend speisen in meinem sehr guten portugiesischen Stammlokal „O Apeadeiro“ um die Ecke. Anschließend beginnt das
Nachtprogramm...
Fortsetzung des 12.9. (Ich schreibe am 13.9. um 01:28 Uhr!)
Zum Abendessen im Restaurante O Apeadeiro: Dorade für 9,40 Euro + Bier (natürlich Super Bock) + Flan + Espresso + Kräuterschnaps (Geschenk des Hauses) für 15 Euro incl. 10% Trinkgeld.
Im Hotelzimmer umgezogen: schwarze Jeans, schwarzes Hemd. Mit Metro in die Altstadt Alfama gefahren. Reservierter Tisch im Clube de Fado. Ein Glück, dass ich schon gegessen habe, hier kostet das Essen dreimal so viel. So musste ich nur Entremeses für 5 Euro (ungenießbar) und Eintritt für 7,50
Euro zahlen, dazu eine halbe Flasche Douro-Rotwein (lecker) für 11 Euro.
Das Beste aber war der Fado (von 3 Sängerinnen und einem Sänger vorgetragen).
Um Mitternacht das Fado-Lokal verlassen. Zur Metro durch die dunklen Gassen von Alfama mit mulmigem Gefühl gelaufen.
Um 1:00 Uhr an meiner Metrostation Campo Pequeno angekommen, war dort der einzige Mensch.
3 Minuten später vor meinem Guest House, aber noch schnell zu einem "Super Bock" im benachbarten Bistro „Café de La Musique“ eingekehrt. Ach, wie schön und erfrischend, dieses
Bier! Könnte hier ein Säufer werden. Allerdings bei nur einem 0,3 Liter Glas nicht zu erwarten.
Jetzt um 2:05 ist mein Bericht abgeschlossen. Gute Nacht!
Museu Calouste Gulbekian
Botanischer Garten Estufa Fria
Restaurante O Apeadeiro und Metrostation Campo Pequeno
Saudade, die spezifisch portugiesische Form des Weltschmerzes
Der Fado, die musikalische Seele der Portugiesen
Video 1 von Frank Rother: Maria Emilia im Clube de Fado
Video 2 von Frank Rother: Maria Emilia im Clube de Fado
Video von Cristina Madeira: Ai as gentes, ai a vida
Video von Sandra Correia: As pedras da minha rua
Video von Carlos Leitao: Voltaste
Sara Correia e Maria Emilia Reis: Fado Menor ao vivo Estudio6
(Letra: Amália Rodrigues)
Ai, as gentes, ai, a vida
Amargos frutos me dão!
Sonho uma árvore florida
E apanho frutos do chão
Ai, as gentes, ai, a vida!
Amargos frutos me dão!
Amargos frutos me dão
Ai, as gentes, ai, a vida
De apanhar frutos do chão
Já tenho a vida dorida!
Ai, as gentes, ai, a vida!
Amargos frutos me dão!
Sonho uma árvore florida
E apanho frutos do chão
Ai, tristeza desmedida,
Amargos frutos me dão
Ai, ânsias do coração!
Ai, as gentes, ai, a vida!
Ai, as gentes, ai a vida!
Amargos frutos me dão!
(Text: Amália Rodrigues)
Oh, die Menschen, oh, das Leben
Bittere Früchte geben sie mir!
Ich träume von einem Baum in Blüte
Und lese die heruntergefallenen Früchte vom Boden auf
Oh, die Menschen, oh, das Leben!
Bittere Früchte geben sie mir!
Bittere Früchte geben sie mir!
Oh, die Menschen, oh, das Leben
Vom Aufsammeln der faulen Früchte
habe ich ein schmerzvolles Leben!
Oh, die Menschen, oh, das Leben!
Bittere Früchte geben sie mir!
Ich träume von einem Baum in Blüte
Und lese die heruntergefallenen Früchte vom Boden auf
Ach, unermessliche Traurigkeit,
Bittere Früchte geben sie mir
Ach, Beklemmung des Herzens!
Oh, die Menschen, oh, das Leben!
Oh, die Menschen, oh, das Leben!
Bittere Früchte geben sie mir
(Übersetzung mit freundlicher Hilfe von Günter Schwenke)
Tag 5: Di. 13. 09. 2016 – Praça do Marquês de Pombal, Miradouro de São Pedro de Alcantara, Praça do Comércio, Castelo de São Jorge, National Pantheon, Bairro Alta
Streifzug durch Lissabon: Von der Praça do Marquês de Pombal
zu Fuß nach Rossio, mit der Standseilbahn hinauf zum Miradouro de Sao
Pedro de Alcantara, zu Fuß wieder nach unten, zum Bahnhof Rossio, zum Elevador de Santa Justa, zur Praca do Comercio und Cais das colunas, durch Alfama zum Castelo de Sao Jorge, mit der Tram
28 und zu Fuß zum Trödelmarkt und zum National Pantheon mit Besteigung des Kirchturms, zurück zum Guest House.
Abends: Besuch der Bairro Alta.
Nachtleben in Bairro Alta