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Expeditionsreise
Andenüberquerungen
Peru - Bolivien - Chile
Von Lima über Cusco, Machu Picchu, Titicacasee, Arica,
La Paz, Sucre, Potosí, Salar de Uyuni, San
Pedro de Atacama,
Antofagasta,
Atacamawüste nach Santiago de
Chile
vom 23. 10. bis 22. 11. 2014
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Flug- und Busreise mit Rotel-Tours
Teil 1
(von Lima/Peru bis Cochabamba/Bolivien)
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Reiseleiter: Manfred Heller
Busfahrer, Kfz-Mechaniker und Küchenchef: Konrad Fuchs
20 Rotel-Gäste, davon 9 Frauen und 11 Männer
3 Paare und 14 Einzelreisende im Alter zwischen ca. 40 und 76
20-Sitzer Allrad-Bus kombiniert, dreiachsig, mit angebauten Schlafkabinen
Routenlänge von Cusco bis Santiago de Chile: 5 613 km
Reisewetter
Das Wetter während der vier Wochen in Peru, Bolivien und Chile um diese Jahreszeit (Frühling auf der Südhalbkugel) war außergewöhnlich warm und trocken. Statistisch waren folgende Temperatur-Mittelwerte (Maximum/Minimum in Celsius) zu erwarten: Lima 21,9/14,8; Cusco 21,5/5,5; Puno am Titicacasee 17,1/-0,5; Arequipa 25,1/8,7; Arica 22,7/14,8; La Paz 16,8/3,1; Potosí 20,1/4,8; Uyuni 18,7/3,4; San Pedro de Atacama 24,4/11,2; Antofagasta 22,7/15,0; Santiago de Chile 23,0/11,2.
In diesem Jahr waren die Tagestemperaturen aber deutlich höher, was auch die Bevölkerung in den einzelnen Ländern überraschte. Tatsächlich stieg die Temperatur an vielen Tagen deutlich über 30 Grad Celsius, was eine Erhöhung des Tagesdurchschnitts bedeutete. Die Sonneneinstrahlung war entsprechend stark.
In der gesamten Reisezeit gab es keinen Niederschlag. Nur an der Küste von Lima und Nordchile zeigte sich regelmäßig das typische Garua-Klima, ein Küstennebel, der durch den kalten Humboldtstrom des Pazifik bedingt ist.
Meine Beurteilung der
Reise
Diese regelmäßig durchgeführte Reise wird vom Veranstalter Rotel Tours als Expeditionsreise ausgeschrieben. Das bedeutet, dass teilweise auf unwegsamen und schwierigen Pisten gefahren wird und unvorhergesehene Zwischenfälle und Verzögerungen in Kauf genommen werden müssen, so dass das Reiseprogramm nicht in allen Teilen garantiert werden kann.
In der Tat gab es mehrfach unvorhersehbare Zwischenfälle in der Art, dass der Rotel-Bus defekt war (u.a. größere Reparatur zu Reisebeginn, Reifenpanne und Kardanwellenlagerschaden). Dank des kompetenten Einsatzes von Busfahrer und Reiseleiter als Kfz-Mechaniker und Monteure wurden dadurch aber nur minimale Verzögerungen im Ablauf des Programms notwendig.
Die Expeditionsreise wurde mit einem 20-Sitzer Allrad-Bus mit kombinierten Schlafkabinen durchgeführt. Das bedeutete, dass das Reisegepäck täglich in den Schlafkabinen verstaut werden musste. Nachts stand es im Vorraum des Rotels, wodurch die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt war. Auch die im Rotel-Prospekt genannte Breite der Schlafkabinen mit 70 cm Breite wurde bei diesem Bustyp unterschritten, so dass tatsächlich nur 65 cm Breite zur Verfügung stand. Rotel-Gäste wissen natürlich, worauf sie sich bei dieser besonderen Reiseform einlassen, so dass es diesbezüglich keine Probleme gab.
Insgesamt war die kleine Gruppe von 22 Personen (inklusive Fahrer und Reiseleiter) sehr harmonisch zusammengesetzt. Die Aufgaben beim Auf- und Abbau sowie bei der Küchenhilfe waren gut verteilt. Es sind eben erfahren Rotelianer, die sich auf eine solche Reise einlassen.
Bei dieser Reise ist ein sehr guter Gesundheitszustand erforderlich. Vor allem sollte man sicher sein, dass eine Höhe bis zu 4 600 m gut vertragen wird. Einem Gesundheitscheck beim Arzt hatte auch ich mich unterzogen, der mir anschließend ein Okay für diese schon außergewöhnliche Belastung bescheinigt hatte. In der Realität musste ich (und auch andere Mitreisende) dann doch feststellen, dass vor Ort verschiedene Verhaltensregeln notwendig waren und beachtet werden mussten: Anpassung der Atmung an die Höhe, bewusst öfter und tiefer atmen, nachts in den Hotels Hochlegen des Oberkörpers mit Hilfe der bereitgestellten Kissen, viel Trinken von Wasser oder Tee, keine allzu schnellen Bewegungen (Gefahr von Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen u.a.).
Die Dauer der Reise mit 31 Tagen ist recht lang. Ich gebe zu, dass die letzte Woche durch die langen Tagesfahrten durch die eintönige Atacamawüste im Norden von Chile mit weniger spektakulären Höhepunkten gewöhnungsbedürftig war. Andererseits kann die Reiseplanung nicht anders gestaltet werden, weil die Hauptstädte Lima und Santiago für Hin- und Rückflug feststehen.
Fazit: Die Expeditionsreise Andenüberquerungen war für mich ein großes Erlebnis, was landschaftliche und kulturelle Höhepunkte anbelangt und was den Zusammenhalt und den Gedankenaustausch der Reisegruppe betraf.
Entfernung in Flugkilometer: Frankfurt/Main - Sao Paulo ca. 9 800 km; Sao Paulo - Lima/Peru ca. 3 500 km:
Lima - Cusco ca. 570 km; Santiago de Chile - Frankfurt/Main über Sao Paulo ca. 12 400 km
Tag 1: Do. 23. 10.
2014 – Flug mit TAM von Frankfurt nach Sao Paulo
Abflug
von Frankfurt/Main mit
Boeing 777 der brasilianischen Fluggesellschaft um
20:40 Uhr. Nachtflug von 12 Stunden (kein Schlaf)
Tag 2: Fr. 24. 10.
2014 – Flug mit TAM von Sao Paulo nach Lima
Weiterflug nach Lima um 08:45 Uhr (Ortszeit), Ankunft nach 5 1/2 Stunden Flug in Lima um 11:10 Uhr. Empfang durch Rotel-Reiseleiter Manfred Heller. Bestellter Bus ist nicht vorhanden, deshalb Transport mit 3 Taxi-Vans zum Hotel Britania und Einchecken.
14:15
Uhr Beginn der Stadtrundfahrt mit Bus
durch das Verkehrschaos von Lima. Fahrt durch sozial unterschiedliche Stadtteile (Barriadas an den Berghängen).
Plaza de Armas mit Präsidentenpalast und Kathedrale (Sarkophag von Francisco Pizarro, dem Eroberer Perus und Gründer Limas). Zum Abschluss Besuch des Goldmuseums
Karte des Reisegebietes in Peru, Nordchile und Bolivien. Reisestationen von NW nach SE sind Lima, Machu Picchu, Cusco, Puno, Arequipa, Moquegua, Arica, Putre, La Paz und Cochabamba. Der Kartenausschnitt lässt sich beliebig vergrößern und auf Satellitendarstellung umstellen.
Tag 3: Sa. 25. 10.
2014 – Flug mit LAN von Lima nach Cusco
Aufstehen
um 05:00 Uhr. Flug von Lima um 09:40 Uhr nach Cusco, 11:00 Uhr in 3 416 m Höhe. Einchecken im Hotel Samay. Busfahrt und
Wanderung zu den
Inkastätten, zum Wasserheiligtum Tambo Machay, nach Qenqo und zur Zyklopenfestung Sacsayhuaman (Atembeschwerden beim Aufstieg). Stadtbesichtigung von Cusco (Plaza de Armas, Kirche Santo Domingo
mit Mauer
der Coricancha (Sonnentempel) aus der Inkazeit im Innern der Kirche.
"Wenn
man den ungeheuren Steinmauern des Sacsayhuaman zum erstenmal gegenübersteht, so kann man nicht fassen, wie auch nur ein Block der untersten und mächtigsten der drei Zickzackmauernm fortbewegt
wurde. Diese Mauern erwecken den Eindruck, als ob sie seit Anbeginn der Welt dort gestanden hätten. Und doch soll der Überlieferung nach der Bau dieser gewaltigen Festung erst vom Inka Pachacutec
geplant und von seinem Sohn Tupac Yupanqui begonnen sein; sein Enkel Huayna Capac habe dann das Werk beendet. 30 000 Indios sollen 70 Jahre lang ununterbrochen mit dem Bau beschäftigt gewesen
sein." (Hans Helfritz: Südamerika: präkolumbianische Hochkulturen, Köln 1977, S. 174)
Tag 4: So. 26. 10.
2014 – Ausflug mit Bus und Bahn nach Machu Picchu
Ganztägiger
Ausflug von Cusco zur Inkafestung Machu Picchu. Aufstehen um 3 Uhr, Abfahrt mit Bus um 4 Uhr. Weiterfahrt mit der Bahn um 6.30 Uhr durch die wilde Schlucht des Urumbaflusses tief
hinab in das Heilige Tal der Inkas, bis an den Rand der tropischen Urwaldzone. Mit einheimischen Kleinbussen geht es in Spitzkehren hinauf zur in wilden Granitfelsen eingebetteten Inkafestung.
Bei der eingehenden Besichtigung der Ruinen kann man hier wie sonst nirgendwo in solcher Geschlossenheit die Felder-, Wege- und Häuserbaukunst der Inkaarchitekten studieren. Paläste, Festungen,
Wohngebiete, religiöse Stätten, Terrassen, Treppen, Straßen, Plätze und Trinkwasseranlagen bilden eine einzigartige Kulisse.
Der
Aufstieg zum Panoramablick auf Machu Picchu in 2 300 m Höhe ist bei der starken Sonneneinstrahlung und Wärme anstrengend. Nachts in Cusco Schlafstörungen und Atemnot.
Tag 5: Mo. 27. 10.
2014 – Von Cusco nach Puno am Titicacasee
Weil
der Rotel-Bus defekt ist und in Cusco von einem eingeflogenen Spezialisten aus Lima repariert werden muss, wird die ganztägige Weiterreise nach Puno (388 km) mit einem gemieteten Luxus-Reisebus
organisiert. Die Reise führt über das peruanische Hochland (Ausgrabungsstätte Rumicolca) durch eine herrliche Landschaft mit Pässen von über 4 300 m. Technische Pause in Urcos, Mittagspause in Sicuani. Übernachtung (2 Nächte)
im Hotel Plaza Mayor in Puno
Tag 6: Di. 28. 10.
2014 – Titicacasee, Ausflug zu den schwimmenden Inseln der Urus
Mit Fahrad-Rikschas zum Hafen von Puno. Halbtägiger Ausflug mit einheimischem Motorboot zu den schwimmenden Inseln der Urus (Volk der Aimaras). Die Urus, eines der vielen Völker am Titicacasee, haben sich von ihren Nachbarn bedrängt auf selbstgefertigte Inseln aus Schilf auf den Titicacasee zurückgezogen. Sie haben dort als Fischer und Jäger der Seevögel überlebt. Heute leben sie vor allem vom Tourismus. Es ist ein ungewöhnliches Erlebnis über den weichen, nachgebenden Boden der Schilfinseln zu gehen. Die Arschitektur des Aufbaus dieser Inseln wird von den Einheimischen ausführlich erklärt und demonstriert.
(Ein Teil der Rotel-Gruppe hatte die Möglichkeit zu einem ganztägigen Ausflug zu den Urus und anschließend auf die Insel Taquile, die vom Volk der Quechua bewohnt wird. Die Bewohner von Taquile waren vom Festland bis in die 1950er Jahre vergleichsweise isoliert, so dass bis heute die Bedeutung der Gemeinschaft und der Familie sehr groß ist. Von besonderer Bedeutung ist die traditionelle Webtradition auf Pedalwebstühlen aus der Vorinkazeit. Charakteristische Kleidungsstücke sind der sogenannte "Chullo", eine Wollmütze mit Klappen für die Ohren, und der "Kalendergürtel", der den Kreislauf des Jahres mit den jeweiligen rituellen und landwirtschaftlichen Aktivitäten darstellt.)
Prozession
in Puno
Tag 7: Di. 29. 10.
2014 – Vom Titicacasee nach Arequipa
Der
Rotelbus ist repariert und wurde von unserem Fahrer Konrad von Cusco nach Puno überführt. Mit Taxis fahren wir vom Hotel zum dezentralen Busbahnhof und richten uns erstmalig im Rotelbus ein.
Anschließend starten wir zu den interessanten vorinkaischen Grabtürmen von Sillustani. Wir verlassen die Schwemmebene des Titicacasees und fahren über Juliaca auf der landschaftlich reizvollen
Höhenstraße durch die Bergwelt der Anden, vorbei an einsamen Berghöfen, Lagunen und Vulkanen und erreichen in der Dunkelheit die weiße Stadt Arequipa in 2 335 m Höhe. Übernachtung bei Hotel Las
Mercedes. Abendessen in einem nahen Restaurant. Tagesstrecke 333 km.
Tag 8: Mi. 30. 10.
2014 – Von Arequipa nach Moquegua
Arequipa, die heimliche Hauptstadt des Landes, besitzt viele prächtige
spanische Gebäude aus der Kolonialzeit. Am Vormittag Stadtrundgang und Besichtigung des Klosters Santa Catalina. Nach der Mittagspause fahren wir über felsige Hochebenen mit herrlichem Blick auf
die Andenkette. Die Reise führt durch eine Landschaft, die zusehends von der farbigen Vielfalt vulkanischer Eruptionen geprägt ist. Mehrere tiefeingeschnittene Canyons müssen überquert werden,
bis wir die Flussoase Moquegua erreichen. Übernachtung beim Hotel Mirador.
Tag 9: Do. 31. 10.
2014 – Von Moquegua nach Arica (Chile)
Abfahrt
um 8 Uhr. Wüstenlandschaft mit Flussoasen. Horizontal lagernde vulkanische Schichten aus Asche und Lava. 10:50 bis 12:00 Uhr: unfreiwilliger Aufenthalt in Tacna, Reifenpanne: Wechseln des
hinteren inneren Zwillingsreifens durch Busfahrer und Reiseleiter. Die Rotelgruppe besucht derweil den nahen Markt von Tacna. 12:30 Uhr Abfahrt von Tacna, 13:15 Ankunft an der Grenze nach Chile
mit ausführlicher Kontrolle durch die Grenzbeamten. Zum Schutz der heimischen Agrarindustrie besteht ein striktes Einfuhrverbot für frische Nahrungsmittel (Milchprodukte, Obst und Gemüse,
Fleisch- und Wurstwaren) sowie Pflanzen, Waffen, Drogen und pornographisches Material). Verstöße (auch der versehentlich nicht deklarierte Apfel im Handgepäck) werden mit hohen Bußgeldern und in
schwerwiegenden Fällen auch mit Inhaftierung geahndet. 15:00 Uhr Grenzabfertigung beendet. Zeitumstellung: + 2 Stunden
Nach der Ankunft in Arica (186 000 Einwohner/ 2005) haben wir einen Aufenthalt in der blühenden Wüstenstadt im äußersten Norden Chiles, über 2 000 km von der Hauptstadt Santiago entfernt. Arica imit seinen 350 Sonnentagen im Jahr ist ein wichtiger Pazifikhafen und Verkehrsknotenpunkt. Wir besichtigen die Innenstadt und fahren anschließend zu unserem Campingplatz Belen - Villa Frontera. Nächtlicher Lärm durch zwei Parties bis 6 Uhr morgens.
Tag 10: Fr. 01. 11.
2014 – Von Arica nach Putre (Chile)
Von
Arica dem Rio Lluta folgend, zunächst in vegetationsloser Landschaft, gelangen wir in immer größere Höhen und somit auch wieder in vegetationsreichere Gebiete. Kandelaberkakteen säumen die
Straße. Wir fahren nach Putre, unserem späteren Übernachtungsplatz, und anschließend in den Lauca Nationalpark, der vor allem durch die Vicunas, eine wildlebende Lamaart, bekannt ist. Nach einem
größeren Rundweg durch den Nationalpark (Vegetationstyp ist die Puna) kommen wir wieder zurück nach Putre. Übernachtung im Rotel beim Hotel Las Vicunas.
Tag
11: Sa. 02. 11. 2014 – Von Putre (Chile) nach La Paz (Bolivien)
Wir
fahren nochmals durch den Lauca Nationalpark und vorbei an der Laguna Cungara mit vielen Wasservögeln. Hier werden die Ausreiseformalitäten für Chile erledigt. Anschließend fgeht es über einen
Pass (4 667 m) zur bolivianischen Grenzstelle bei Tambo Quemado. Nach den relativ schnell erfolgten Einreiseformalitäten geht es über den Rio Desaguadero und durch eine faszinierende Landschaft
mit Blick auf den Vulkan Sajama (6 520 m), den höchsten Berg Boliviens. Wir umfahren den Fuß des Berges und gelangen auf einer neuen Straße nach Patacamaya. Über das bolivianische Altiplano führt
die Reise, vorbei an typischen Dörfern, nach El Alto (842.378
Einwohner (Volkszählung 2012), einer Industriestadt kurz vor La Paz. Dort lassen wir den Rotelbus auf dem Parkplatz des höchstgelegenen
internationalen Flughafens
stehen und gelangen mit einem kleinen Mietbus nach La Paz. Übernachtung für 2 Nächte im Hotel Eldorado.
Tag
12: So. 03. 11. 2014 – La Paz
La Paz (Nuestra Señora de La Paz) (757.184 Einwohner/2012) ist mit
einer Höhe von 3200 bis 4100 m der höchstgelegene Regierungssitz der Erde. Hier haben wir einen ganztägigen Aufenthalt. Unser Stadtrundgang führt über den Prado ins Zentrum zum Hauptplatz,
der Plaza Murillo mit Präsidentenpalast, Parlamentssitz und Kathedrale. Weiter geht es durch die Fußgängerzone zum Lebensmittel- und Blumenmarkt Mercado Lanza, dessen Läden am Sonntag meist
geschlossen ist.Von dort geht es in die Calle de las Brujas mit dem Hexen- und Souveniermarkt. Wir beenden den Rundgang an der Plaza San Francisco mit der gleichnamigen schönen Kirche.
Anschließend ist Freizeit. Abends Besuch einer Folkloreshow mit Abendessen.
Videos in Full-HD: F. Rother
Durch Abgeschiedenheit in den Anden haben sich viele der alten Riten und Bräuche erhalten.
"Dazu gehört auch ein archaisches Fest, das "Tinku" ("Begegnung" auf Quechua) genannt wird. Die Angehörigen der Macha, Pukwata, Chayanta und Sakava versammeln sich in auserwählten Dorfgemeinschaften, den Ayllus, jeweils ein paar Tage im Monat Mai. Es wird getanzt und musiziert, und vom Coca- und Alkoholkonsum zum Kampf stimuliert bewaffnen sich die Kontrahenten mit Lederhelmen, festen Handschuhen und Steinschleudern, um sich im Zweikampf mit Angehörigen der anderen Ayllus zu messen.
Das Vergießen menschlichen Blutes ist dabei von elementarer symbolischer Bedeutung. Der Schlagabtausch ist jedoch strikten Regeln unterworfen, die streng kontrolliert werden. In dem Augenblick, in dem die Überlegenheit der anderen Seite zu deutlich wird und die andere zu vernichten droht, treten die Frauen des Ayllus gruppenweise vor die Männer und bringen den Kampf zum Erliegen.
Trotzdem kommt es durchaus vor, dass Teilnehmer zu Tode kommen, was aber trotz aller Trauer um die Gefallenen als notwendig erachtet wird, gilt das vergossene Blut doch als Opfer für die "Pachamama", die Mutter Erde. - Kann sie gütig gestimmt werden, dann wird das nächste Jahr ein gutes Erntejahr."
(Quellennachweis: wikipedia, Bolivianische Tänze. http://de.wikipedia.org/wiki/Bolivianische_Tänze)
Tag
13: Mo. 04. 11. 2014 – Von La Paz nach Cochabamba
Die
Reise führt zurück über das Altiplano nach Patacamaya. Weiter über das Altiplano kommen wir bis Caracollo (Mittagessen), wo wir abbiegen und bei La Cumbre nochmals eine Passhöhe von 4 495 m
erreichen. In steilen Windungen führt uns die Straße hinunter in das Tal von Cochabamba. Wir besichtigen den Palacio Portales, den sich der Zinn-Baron
Simón Ituri Patiño (*1862 in
Cochabamba; † 1947 in Buenos Aires)
als großartigen Landsitz errichtet hat und in dem heute ein Museum untergebracht ist. Patiño,
einer der reichsten Männer der Welt, hat seinen im Stil des Eklektizismus erbauten Altersitz aus gesundheitlichen Gründen nie bezogen.
Im
abendlichen chaotischen Stra0enverkehr zum Rotel-Übernachtungsplatz bei der Osteria Lago del Edén (Abendessen im Restaurant).
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Teil 2 der Reise in Bolivien folgt auf der Seite